EU-Fischereipolitik - Überfischung muss endlich gestoppt werden

30. Mai 2013 | Meere

Nach den gestrigen Verhandlungen zur Reform der gemeinsamen Fischereipolitik zeigt sich der BUND Schleswig-Holstein enttäuscht über das Einknicken des EU-Parlaments gegenüber dem EU-Ministerrat.

"Grundsätzlich freuen wir uns nach Jahrzehnten der grenzenlosen Ausbeutung unserer Meere über die längst überfällige Kursänderung", meint Hans-Jörg Lüth, stellvertretender Landesvorsitzender, "doch der Rückwurf von Beifang muss generell verboten werden, selbst sieben beziehungsweise fünf Prozent sind zu viel. Außerdem gilt diese Zahl für die Gesamtheit aller anzulandenden Arten, eine Überfischung einzelner Spezies ist dadurch weiterhin möglich." 

Insbesondere kritisiert der BUND, dass das Problem der Überfischung einiger Fischarten erst nach 2015 angegangen werden muss. Hier haben sich die Staaten ein Hintertürchen offen gehalten, um die Umsetzung von einschränkenden Fischereiquoten länger hinaus zu zögern. Insgesamt stellt das Verhandlungsergebnis aber ein Licht am Ende des Tunnels dar, indem der unverantwortliche Rückwurf von Beifang deutlich reduziert wird. 

"Die Fischereiminister scheinen auf Druck des europäischen Parlaments begriffen zu haben, dass eine rücksichtslose Ausbeutung unserer Ressourcen nicht nur unserer Meeren schadet, sondern vor allem auch uns selbst", so Hans-Jörg Lüth. 

Ansprechpartnerin: Diplom-Biologin Stefanie Sudhaus, Tel.: 0431-66060-52

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